Mit dem Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial zeichnen wir innovative Konzepte aus, die Schulen im Umgang mit der Corona-Krise entwickelt haben und die das Lernen und Lehren langfristig verändern können.
Mit dem Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial zeichnen wir innovative Konzepte aus, die Schulen im Umgang mit der Corona-Krise entwickelt haben und die das Lernen und Lehren langfristig verändern können.
Die Sonderausgabe des Deutschen Schulpreises im Corona-Jahr machte deutlich, dass sieben Themen die Bewerberschulen besonders beschäftigen. In sieben Themenwochen bis zur Preisverleihung am 10. Mai möchten wir diese gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der nominierten Schulen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erkunden. Seien Sie bei den wöchentlich stattfindenden digitalen Impulsen dabei, zu denen die Deutsche Schulakademie jeden Dienstag von 16:30 bis 18:00 Uhr einlädt.
Alle Inhalte und Veranstaltungen finden Sie auf dem Deutschen Schulportal.
Die krisenerprobten Konzepte der Bewerbschulen lassen sich in sieben zentralen Themen bündeln. Die Bewerberschulen haben dabei meist eine Vielzahl von Ideen entwickelt, die auf mehrere Themen einzahlen. Manche Ansätze bieten aus Sicht der Jury aber einen besonderen Mehrwert, weil andere Schulen viel davon lernen können und weil sie die Bewerberschule selbst nachhaltig verändern. Basierend auf dieser Bewertung wurden die Schulen einem Thema zugeordnet.
Das Deutsche Schulportal gewährt exklusiv Einblicke in alle Konzepte der 121 Schulen der Vorauswahl. Klicken Sie einfach auf den Namen einer nominierten Schule, um zur Kurzbeschreibung des Konzepts zu gelangen.
Erfolgreiches Lernen braucht gute pädagogische Beziehungen – umso mehr, wenn in der Corona-Krise die Schule als sozialer Raum und als Ort der Begegnung wegfällt. Viele Schulen zeigen, wie in der Pandemie die Resilienz der Schülerinnen und Schüler gestärkt und gute, vertrauensvolle Beziehungen zwischen Lernenden, Lehrkräften und Eltern fortgeführt und ausgebaut werden können.
In der Corona-Krise haben zahlreiche Schulen innovative Wege gefunden, um sicherzustellen, dass – unabhängig von seiner sozialen Herkunft – kein Kind zurückbleibt. Sie haben zukunftsfähige Konzepte erarbeitet, damit alle Schülerinnen und Schüler während der Pandemie am Unterricht teilhaben können und ungleiche Bildungschancen ausgeglichen werden.
Das digital gestützte Lernen und Lehren zählt für viele Schulen während der Pandemie zu den größten Herausforderungen. Eine funktionierende technische Infrastruktur zu realisieren stand dabei meist in ihrem Fokus. Doch zahlreiche Schulen haben darüber hinausgedacht und kreative digitale Lösungen für den Unterricht in Zeiten von Corona entwickelt.
Zahlreiche Schulen mit einer sehr heterogenen Schülerschaft sind in Zeiten von Corona noch mehr als sonst gefordert, individuelle Unterstützungsangebote für ihre Kinder und Jugendlichen zu entwerfen und über vielfältige Wege an die Familien heranzutragen.
Schulen brauchen starke Partner für die Umsetzung ihrer Konzepte – Partner, die zum Beispiel dabei unterstützen, alle Kinder zu erreichen, die Nachbarschaft zu integrieren und außerschulische Lern- und Erfahrungsräume eröffnen. Dies gilt besonders in herausfordernden Zeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie. Viele Schulen haben deshalb ihre schulischen und außerschlischen Netzwerke gestärkt und ausgebaut.
Auch in der Pandemie setzen viele Schulen auf die Eigenverantwortlichkeit ihrer Schülerinnen und Schüler: Sie entwickelten und erprobten innovative Konzepte, um die Selbstlernkompetenzen der Kinder und Jugendlichen in Zeiten von Fern- oder Hybridunterricht weiter zu stärken.
Wenn Lehrkräfte professionell kooperieren, können sie gemeinsam Ressourcen nutzen und vielfältige Potenziale entfalten – sie können voneinander lernen, Neues ausprobieren, Projekte zusammen umsetzen oder Konflikte lösen.
Im März folgen virtuelle Hospitationen an den nominierten Schulen. Dabei führen die Jurorinnen und Juroren Gespräche mit verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der Schulgemeinschaft - darunter Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Kooperationspartner. Die Jury entscheidet in ihrer dritten und letzten Sitzung am 26. März, welche Schulen mit dem Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial ausgezeichnet werden.
Ab dem 22. März widmen das Deutsche Schulportal und die Deutsche Schulakademie jedem der sieben Themen eine digitale Themenwoche. Die Konzepte der nominierten Schulen stehen dabei im Mittelpunkt.
Der Deutsche Schulpreis 20|21 Spezial steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Bei der Preisverleihung mit dem Bundespräsidenten am 10. Mai 2021 werden die Preisträger in den sieben Themen mit Preisen in Höhe von jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet. Nominierte Schulen, die nicht zu den Preisträgern gehören, erhalten einen Anerkennungspreis in Höhe von 5.000 Euro.
Bis zum 15. Oktober 2020 konnten sich Schulen mit ihren zukunftsfähigen Konzepten bewerben. Erstmals war es auch möglich, dass Schülerinnen und Schüler, Eltern, Partner der Schule oder die Schulverwaltung eine Schule für den Preis empfehlen. Zum Zeitpunkt der Bewerbung mussten die eingereichten Konzepte nicht vollständig ausgereift sein – es genügte, wenn sie erprobt wurden und die Schule klare Ziele formuliete. Entscheidend ist, dass die Konzepte über das Potenzial verfügen, Schule und Unterricht über die Krise hinaus nachhaltig zu prägen.
Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet sowie Deutsche Auslandsschulen haben sich für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial beworben. Zunächst sichtete die Jury alle 366 eingegangenen Bewerbungen in Tandems und führte Telefoninterviews mit allen Bewerberschulen.
121 Schulen schafften es in die nächste Runde. Sie wurden zu einem digitalen Schulpreis-Camp eingeladen, das Ende Februar stattfand. In den Workshops stellten die Schulen einander ihre Konzepte vor und diskutierten Gelingensbedingungen und Stolpersteine. Im Anschluss an das Camp nominierte die Jury 18 Schulen für den Deutschen Schulpreis 20|21 Spezial.
Michael Schratz, Sprecher der Jury des Deutschen Schulpreises, erklärt, worauf die Expertinnen und Experten des Auswahlgremiums Wert legen: „Überall in Deutschland wachsen Schulen in dieser herausfordernden Zeit über sich hinaus und erproben neue Lehr- und Lernformate. Wir wollen diese Ideen in die Breite tragen und suchen Konzepte, die langfristig Bestand haben können. Bei der Bewertung berücksichtigen wir die unterschiedlichen Ausgangslagen der Schulen. Hier wollen wir nicht zu sehr den digitalen Schwerpunkt in den Vordergrund stellen: Schülerinnen und Schüler erzielen beste Lernerfolge im Dialog und benötigen dazu auch den persönlichem Kontakt.“